Reiseführer Italien: Italienische Literatur

Reiseführer: Italienische Literatur

Diese italienischen Autoren sollten Sie lesen!

Als erstes Stück italienischer Literatur gilt das Gebet Il Cantico delle Creature, Cantico di Frate Sole (zu Deutsch bekannt als Sonnengesang) von Franz von Assisi aus dem 13. Jahrhundert.

Als bedeutendster italienischer Schriftsteller der frühen Renaissance gilt Dante Alighieri mit Göttliche Komödie (La Divina Commedia 1307-1321). Aber auch Francesco Petrarca (1340-1374) ist heute noch bekannt und gilt als Begründer des Humanismus. Auch Torquato Tasso (1544-1595) ist noch immer für sein Ritterepos „Rinaldo“ bekannt. Übrigens veröffentlichte Galileo Galilei (1564-1642) einen Großteil seiner wissenschaftlichen Arbeiten nicht in Latein wie damals üblich, sondern bereits auf Italienisch.

Da dieser Artikel keine Doktorarbeit werden soll, sondern eher Lust auf eine Sprachreise nach Italien machen soll, folgt hier einfach eine Liste wichtiger neuer Bücher und Autoren, die Sie vielleicht dazu ermutigt, auch mal ein Italienisches Buch in die Hand zu nehmen. Keine Angst, das Lesen einer fremden Sprache ist oft gar nicht so schwer; vieles erschließt sich auch aus dem Zusammenhang.

Carlo Collodi schrieb 1881 in einer Wochenzeitung eine als Fortsetzung erschienene Geschichte Le avventure di Pinocchio: Storia di un burattino (Abenteuer des Pinocchio, Geschichte eines Hampelmanns). Die kurzen Episoden wurden schnell so populär, dass sich Collodino 1883 dafür entschied, ein Buch daraus zu machen.

Pier Paolo Pasolini (1922-1975) war nicht nur begabter Regisseur sondern auch ein ebenso begnadeter Autor und Poet. Sein Debütroman Ragazzi di vita (1955), im Mailänder Garzanti Verlag erschienen, sorgte für einen Skandal. Die Handlung des Buches ist in den verlorenen Vierteln Roms, den sogenannten Borgate, angesiedelt. Die Vorstadt ist ein Sammelbecken für Arbeitslose, Prostituierte und Kleinkriminielle. Dort leben die jungen Männer Ricette, Angolo, Caciotta und Amerigo, deren gewissenloses Leben in acht Episoden beschrieben wird.

Giuseppe Tomasi, Il Gattopardo, 1958 (Dt.: Der Leopard). Hier steht das Sizilien zu Zeiten Garibaldis wieder auf. Im Zentrum des Romans ist die Liebesgeschichte zwischen Tancredi und Angelica. Tancredis Motto im Roman ist mittlerweile sprichwörtlich geworden: „Wenn wir wollen, dass alles bleibt, wie es ist, dann ist es nötig, dass alles sich verändert.“

Italo Calvino (1923-1985) Se una notte d'inverno un viaggiatore, 1979 (Dt.: Wenn ein Reisender in einer Winternacht). Der interessante und verwirrende Roman mit insgesamt zehn verschiedenen Romananfängen ist konsequent in der DU-Form geschrieben!

Umberto Ecco (1932-2016), Il nome della rosa (Dt.: Der Name der Rose) von 1980. Der weltweite Bestseller handelt von mysteriösen Todesfällen in einer Benediktinerabteil im ligurischen Apennin, die der Franziskaner William von Baskerville aufklären soll. Neben der kriminalistischen Haupthandlung werden in zahlreichen Nebensträngen komplexe theologische und philosophische Fragen aufgeworfen.

Unter anderem als Bühnenautor machte sich Dario Fo (1926-2016), der 1997 sogar den Nobelpreis für Literatur bekam einen Namen. Zusammen mit seiner Frau Franca Rame schrieb er zahlreiche Werke, unter anderem den Bühnenklassiker Offene Zweierbeziehung.

Aktuell macht die geheimnisvolle, unter Pseudonym schreibende Elena Ferrante mit ihrer neapolitanischen Saga L'amica geniale (erschienen von 2011-2014) Furore.

Zwar nicht von italienischen Autoren geschrieben, aber in Italien angesiedelt sind folgende Bücher:

Illuminati, so hieß der 2003 erschienen Thriller von Dan Brown. Mittlerweile werden in Rom Führungen angeboten, bei denen man im Rahmen eines Stadtrundgangs an die verschiedenen (historischen) Orte der Handlung geführt wird.

Ähnlich verhält es sich in Venedig, wo man auf den Spuren der Krimis von Donna Leon rund um Commissario Brunetti wandeln kann.

Sizilien hautnah erlebt man mit den Krimis des 2019 verstorbenen Schriftstellers Andrea Camilleri. Seine Bücher wurden auch als Serie verfilmt, die Stadt Siracusa/Sizilien bietet dazu Führungen an.

Als besonderer Tipp noch zwei Jugendbücher, die auch Erwachsene in ihren Bann ziehen: Áquila von Ursula Poznanski, ein sehr spannender Thriller mit einer Art Schnitzeljagd quer durch Siena und Die längste Nacht von Isabel Abedi, eine fesselnde, manchmal etwas düstere Geschichte voller Lokalkolorit, die den Leser in die ländliche Toskana entführt.

Zurück nach oben


 

Beratung auf Deutsch bei sprachkurse-weltweit.de:
09473 - 951 550

sprachreisen italien

 

Datenschutzerklärung